UN Schule von Israel bombardiert

Am 6. Januar 2009 machte die vermeidliche Bomardierung einer UN Schule durch israelisches Militär die Runde durch die Weltpresse.

Ich habe ehrlich gesagt gar keine Lust, dies alles länger auszuführen,  im Prinzip interessiert es ohnehin niemanden.

Nach einem Artikel, der gestern von der Jerusalem Post veröffentlicht wurde, musste die UN nach einer Untersuchung wohl klarstellen, dass sich die damaligen Ereignisse wohl ehrer außerhalb der UN Schule als in der UN Schule abgespielt haben.

UN Klarstellung – Schule doch nicht bombardiert

Wie perfide die Hamas in ihrer Propaganda vorgeht ist für mich ohnehin klar, wie dümmlich sich die Presse davon einlullen lässt, ist für mich unterträglich. Der Schuldige steht ohnehin fest: der israelische Agressor.

Dass die Hamas die UN Lieferungen zunächst einmal an ihre eigenen Anhänger verteilt, Kinder als Schutzschilde missbraucht und Regimegegener gnadenlos verfolgt, spielt dabei offensichlich keine Rolle.

Feige terroristische Parteien haben wohl neuerdings die Presse hinter sich.

Tod dem Saft!

deathjuice.jpg

So, wir sind mal wieder die bösen und unverhältnismäßig, ja ja. Israel ist böse, weil es nach fünfjährigem Raketenbeschuss durch die Hamas einfach die Schnauze voll hat von albernen Spielen und megaschlauem Taktieren durch die Hamas.

Ich habe ehrlich gesagt auch die Schnauze voll davon, dass mit zweierlei Maß gemessen wird, sprich: Palästinenser dürfen sich wie Untermenschen verhalten und Juden sollen sich im Gegenzug doch bitte gepflegt weiter mit Raketen beschießen lassen. Nein, ich möchte bitte richtig verstanden werden. Palästinenser sind keine Untermenschen, sondern ihre völlig verblödeten, engstirnigen und vor allem verantwortungslosen politischen Führer. Ich habe die Schnauze gestrichen voll davon zu hören, dass die Juden alles Schuld sind und die Palästinenser folglich keine Verantwortung für ihr Handeln übernehmen müssen. Das gilt auf Makroebene (ihre Führer) und leider auch auf Mikroebene (durch die Führung geschickt gesteuert): Anstatt ein neues Leben aufzubauen, bleibt alles beim Status ‘Flüchtlinge’, damit auch ja alles beim Alten bleibt.

Denn eins ist klar: es könnte den Palästinensern ganz schnell besser gehen als den Arabern in der Region, wenn es endlich zu einem vernünftigen Austausch kommen würde. Allen denjenigen, die sagen die Raketen der Hamas seien legitim, denen rate ich endlich mit dem Beschuss des Sudetenlandes zu beginnen und die Sudetendeutschen endlich in Flüchtlingslager zu stecken, damit man auch ja die ganze Zeit rumheulen kann, dass die Sudetendeutschen vertrieben wurden. Dann bringt man ihnen bei, wie man Raketen baut und schon kann es losgehen. Nein, die Situation in Deutschland und in Israel ist nicht zu vergleichen. Es geht mir um etwas anderes: um Verantwortung.

Die Palästinenser müssen Verantwortung übernehmen, sich sozial und wirtschaftlich aus dem Schock herausarbeiten und ein neues Leben beginnen. Das geht aber nicht, wenn man sich den ganzen Tag damit beschäftigt, auf die bösen Juden zu zeigen, anstatt an der Zukunft zu arbeiten.

Das geht freilich nicht, wenn palästinensische Führer ihren Leuten die ganze Zeit erzählen, dass dies nicht geht, bevor ‚der Feind‘ das Land verlassen hat. Für die Hamas wäre ein gutes Verhältnis zwischen Israel und Palestina sicherlich ein Alptraum, weil die Palästinenser die fundamentalistische Gesinnung der Hamas ganz schnell über Bord werfen würden und sich lieber damit beschäftigen werden, als Muslime ein schönes, besseres Leben zu führen (man verzeihe mir meine naive Darstellung). Die Mittel zur Polarisierung, oder besser die Konfliktlinien wären verschwunden und diese braucht die Hamas dringend um sich selbst zu legitimisieren.

Besser wird es natürlich auch nicht, wenn die palästinensischen Führer sich Hilfsgelder lieber selber in die Tasche stecken, wie es die Fatah jahrelang praktiziert hat. Frau Arafat lebt heute mit einem geschätzten Vermögen von 300 Millionen Dollar in Paris. Da wundert es mich wenig, dass die Palästinenser lieber die Hamas wollten. Die hat aber nichts Besseres zu tun, als die eigene Bevölkerung ins Verderben zu treiben, anstelle bei der EU heulen zu gehen. Die EU hätte mit Sicherheit einige hundert Millionen Euro klar gemacht, die man sehr sinnvoll hätte nutzen können, z.B. zu einer nachhaltigen Verbesserung der wirtschaftlichen Situation der Einwohner in Gaza. Warum? Weil man ohne Konflikte nicht polarisieren kann.

Aber es ist ja besser, seinen Leuten zu erzählen, dass die Juden alles Schuld sind und sich wie Untermenschen zu benehmen, indem man feige, bewusst und völlig verantwortungslos eine Aufrüstung auf Kosten der Bevölkerung betreibt und in dieser Feigheit soweit geht, Kindergärten, Moscheen und soziale Einrichtungen zu Waffenlagern umzufunktionieren.

Ich frage mich, wann die palästinensischen Führer endlich aufhören, Ihre eigene Bevölkerung für ihre Zwecke zu missbrauchen und Verantwortung für eine echte Verbesserung der Situation zu übernehmen.

Es wird wohl langsam Zeit, denn auch den arabischen Nachbarn scheint der Geduldsfaden gerissen zu sein. Ägypten hat sich immer für die Palästinenser eingesetzt, aber (das kann man zwischen den Zeilen lesen) jetzt endgültig die Geduld verloren. Ähnlich sieht es mit Jordanien und den Saudis aus.

Jew Jitsu oder was Billy the Jid für eine Handvoll Schekel tut…

Well, dazu gibt es wohl nicht viel zu sagen. Am Ende werden wir alle gewinnen und es wird Frieden geben. Dazu müssen wir uns nur freiwillig ins Meer werfen.

Zum Glück können einige von uns Jew Jitsu:

billy-the-jid.png

Die Geschichte ist anders: es handelt sich um einen orthodoxen Juden, der vom Glauben abgekommen ist und zum Banditen wurde. In Israel wird dieser fürchterliche Bandit nur Billy the Jid genannt. Für eine handvoll Schekel tut Billy the Jid alles.

im Visir des Mossad

Heute habe ich ausgiebig mit einem Freund gechattet. Dabei haben wir uns ausgiebig über die politische Situtation ausgelassen. Jeder nach seiner Facon. Zum Chatten haben wir skype benutzt. Bestimmte Teile unserer Diskussion wurden nicht übermittelt.

Offenbar bin ich im Visir das Mossad. Der Mossad scheint Gespräche systematisch abzuhören, sogar harmloses Chatten zu verfolgen und auf bestimmte keywords zu scannen:

mossad.JPG

Die Überwachung durch den Mossad hat mich ziemlich geschockt. Die Tatsache, dass dies schon einiger Zeit so geht noch viel mehr. Plötzlich wurde mir klar, warum ich ernorme Probleme mit meinem FTP Zugang habe. Die Trennung des FTP Zugangs erfolgte nach Angaben der Hosts immer von meiner Seite. Einige Anbieter sprachen sogar davon, dass mein Rechner Ports benutzt, von deren Existenz sie nichts wussten.

Der Mossad scheint Chatten systematisch auf bestimmte keywords zu prüfen und den Datenfluss beim Auftauchen solcher keywords zu unterbinden. Es ist nicht das erste Mal, dass ich beim Chatten unterbrochen wurde. Aber das erste Mal, dass es in der Klarheit auftauchte.

Palästinenser mit verbundenen Augen ins Bein geschossen

Ein sehr schockierendes Video. Ein gefesselter Palästinenser mit verbundenen Augen wird von einem IDF Soldaten vorsätzlich ins Bein geschossen. Ein ranghoher Offizier hat dies offensichtlich angeordnet, er ist am Ende des Videos kurz zu sehen. Verhaftet wurde später nur der Soldat.

[youtube YtwABBxV7YY]

Ich habe gesehen, dass das Video bereits seinen Weg durch alle großen Medien gemacht hat, auch in Israel. Und das ist gut so. Israel ist eine Demokratie und ein freiheitliches Land, indem solche Vorfälle aufgearbeitet werden müssen.

Mit Sorge schaue ich jedoch auf unsere Nachbarn, wo Verstöße gegen die Menschenrechte an der Tagesordnung sind, schön getarnt in Kellern und Gefängnissen. Mörder wie Samir Kuntar darf sich seiner Taten unbehelligt brüsten, Nasrallah darf sich als die wahre Kraft im Libanon bezeichnen und Staatspräsident Suleiman jegliche Macht absprechen, ohne das ausländische Medien (abgesehen von den israelischen) ein riesiges Geschrei anfangen.

Israel steht ganz offensichtlich stärker im Focus der Medien und wird kritischer bewertet.

Ras Muhamed Tauchen

Alles in allem war Tauchen in Ägypten mal wieder ziemlich langweilig

Max völlig geschafft nach dem Schnorcheln:

max.JPG

Wieder mal langweilige Blaupunktrochen beim Ras Muhamed Tauchen:

bluespotted1.jpg

Ab und zu kommt mal so ein doofer Ras Muhamed Adlerrochen vorbei geschwommen (nur fünf Meter lang, Schnarch):

eagle.JPG

Die Ras Muhamed Schildkröten sind sowieso laaaaangweilig:

turtle.jpg

Der Ras Muhamed Crocodile Fish gähnt nur so vor Langeweile

crocodilefish.jpg

Und bei diesem Anblick bin ich fast eingeschlafen:

babyshark1.jpg

Am letzten Tag gelang Benni dann noch eine nicht sehr spannende Ras Muhamed Hammerhai Aufnahme:

p1000835-copy.jpg

Wer sich die volle Portion Langeweile beim Ras Muhamed Tauchen reinfahren will, der schaut hier:

bester UW Fotograf

bitte auf “Slide Show” klicken.

Alle Rechte für diese fantastischen Bilder bei Robert Oswald, Tel Aviv

hebräische Jungennamen

Ja, vor einem Post über hebräische Jungennamen habe ich mich lange Zeit gedrückt. Über hebräische Mädchennamen habe ich mich ja bereits ausgelassen und vielleicht hat sich der eine oder andere treue Leser gefragt, warum ich niemals etwas über israelische Jungennamen geschrieben haben.

Wer mich kennt, kann sich den Grund schon denken. Heute hat das Leben einen Schritt nach vorne gemacht und Zohar hat mir gesagt, welche Namen für unseren Sohn so in ihrem Kopf herumschwirren. Sie hat mir zwei Namen genannt, diese aber als Geheimnis bezeichnet. Sie möchte sich erst festlegen, wenn er da ist. Es ist Grund genug, sich die gängigen israelischen Jungennamen einmal anzuschauen. Die zwei Namen befinden sich natürlich auf der Liste, welche wird nicht veraten:

ALON Eiche
AMIR proclaimed
AVI Vater
BOAZ flink
HAIM Leben
DAVID innig geliebt
DOREN Geschenk
ILAN Baum
ETHAN stark
GAL Welle
GIDEON Zerstörer
GIL Freude
ITAI freundlich
ITTAMAR Palmeninsel
JOEL starker Wille
JOSHUA Gott ist das Heil
NADIV edel
NAHUM mitfühlend
NOAH Komfort
NAHUM mitfühlend
NOAH Komfort
NURI mein Feuer
ODED ermutigend
OFER Reh
OPHIR unbekannt
OREN ein Baum
ORI mein Licht
UZI stark
NADIV freudvoll
SIMON, ergeben
TOMER ein Baum
YAAKOV folgend
YAIR erleuchted
YANNIS Geschenk Gottes

jüdische Comics

Es gibt einige israelische Comiczeichner, die wenigsten sind online zu sehen. Grund genug hier einen Vertreter der Onlinekaste vorzustellen, shabot6000.com.

Es handelt sich um jüdische Comics im Garfieldstil, nur das der gute alte Garfield durch einen Roboter ersetzt wurde. Der Zeichner scheint zur Zeit sehr viel zu daten, denn die israelischen Comics ist voll mit Witzen über jdate, einer jüdischen Datingseite.

000162.gif

Es geht in den jüdischen Comics natürlich auch um jüdische Schwächen und es wird Schabernack mit den religiösen Riten getrieben. Schrimps sind nach jüdischen Essensriten beispielsweise verboten. Gott überlieferte all diese Regeln in der Wüste Sinai. Gott darf als Name niemals ausgesprochen werden, darum wird er nur “der Name”, “Hashem” genannt.

000165.gif

Einen kleinen Ausflug ist die Seite wert, auch wenn ich nicht gerade vor Lachem vom Hocker gefallen bin. Aber die Geschmäcker sind ja bekanntlich verschieden.

Sommer in Tel Aviv

Ich hatte mich vor einiger Zeit bereits über die beste Reiszeit Israel ausgelassen. Damals war ich zu dem Schluss gekommen, dass der Sommer keine gute Reisezeit ist, weil es sehr heiß ist und die Preise hoch sind.

Irgendwie empfinde ich diesen Sommer anders in Tel Aviv, es ist schon mächtig heiß und die Zeit beginnt, wo es nachts nicht wirlich abkühlt. Morgens wache ich schweißgebadet auf und die Sonne kann einen regelrecht verbrennen.

Trotzdem – der Tel Aviv Sommer hat auch seine schönen Seiten. Leicht bekleidete Israelis, jede Nacht Partys bis in die Morgenstunden, lauwarmes Meer, wunderschöne Blumen. Einfach vibrierendes Leben and jeder Ecke.

Der Sommer in Tel Aviv verstärkt die ohnehin starke Kultur des draußen seins. Israelis arbeiten tagsüber und sind ab 22 Uhr überall in den Pubs zu finden. Andere sitzen im heißen Tel Aviver Nächten einfach am Strand von Tel Aviv. Aber auch tagsüber bemerkt man die Kultur des Ausgehens: die Cafes sind belagert, überall zeigt man sich und will gesehen werden.

Tagsüber kann man in Tel Aviv durchaus in Shorts rumlaufen, Israelis ziehen zum Ausgehen am Abend aber meist eine lange Hose an (zumindest die Herren). Wer nachts im Short in einer Bar oder Kneipe sitzt, wird sofort als Ausländer enttarnt. MitKonsequenzen ist nicht zu rechnen :-).

Der Tel Aviver Sommer zeichnet sich aber auch durch hohe Luftfeuchtigkeit aus. Genau das macht vielen Besuchern zu schaffen. Durch die Wind vom Meer wird die Stadt in ein feucht heißes Klima gebettet. Nicht umsonst war die gesamte Küstenregion vor der Kultivierung durch die Juden ein malariaverseuchtes Sumpfgebiet. Malaria in Israel gibt es heute nicht mehr, die hohe Feuchtigkeit konnte aber nicht abgeschafft werden.

Wer mit feuchter Hitze große Probleme hat, sollte Tel Aviv im Sommer meiden. Bei jeder Bewegung schwitzt man und man freut sich auf die nächste klimatisierte Bar. Genau wie Deutschland im Winter – nur umgekehrt.

Nationale Sozialisten für Israel

Eben habe ich auf haaretz einen Artikel über einen neuen deutschen Blog gelesen. Es handelt sich um den Blog nasofi.blogspot.com. Haaretz titelte: “Nazis gegen Antisemetismus?”. Auf den ersten Blick verwundert dieser Spruch schon, erst ein oberflächlicher Blick auf den Blog offenbart die schauerliche theoretische Fundierung: “Ein starkes Volk verdient es zu leben… und ein krankes zu sterben”.

Im Prinzip ist der Beitrag nasofi.blogspot.com/2008/05/ein-starkes-volk-verdient-es-zu-leben.html

eine Lobeshymne an die Stärke des jüdischen Volkes, das über die Jahrunderte hinweg seine kulturelle Identität bewahrt hat, trotz aller Widerstände in der Diaspora.

Kern der Argumentation ist das unnatürliche Zusammenleben von Völkern und damit , ihrer Vermischung. Durch den Zionismus, so heißt es weiter, ist dem ein Ende gesetzt worden und die Juden haben sich unter beachtlichen Anstrengungen einen eigenen Staat erarbeitet, militärisch, kulturell und wirtschaftlich. Israel hat es – so die Betreiber des Blogs – geschafft, sich in einer feindlichen Umgebung zu behaupten.

Damit hat Israel es als starke Nation in sozialdarwinistischer Hinsicht geschaft zu überleben und verdient Respekt von nationalen Gruppen.

Ich stehe noch ziemlich rat- und fassungslos vor diesem Artikel. Ich glaube, ich bleibe es auch einfach. Beim Lesen des Blogs wurde mir leicht übel und diese Übelkeit hält an. Um wirklich etwas Fundiertes über nasofi.blogspot.com zu schreiben, müsste ich die Artikel gründlich durchlesen und mir ist beim Überfliegen der Texte schon übel geworden.

Einen Blick wert sind auf jeden Fall die Kommentare. Die lösten beim Lesen schon Brechreiz aus.

dofollow case by case installiert

Also gut, ich habe dofollow case by case installiert. Der Grund ist einfach: Ich benutzte selbst Blogkommentare um den einen oder anderen Link einzuheimsen. Allerdings bleibe ich dabei aus meiner Sicht fair. Ich gehe nicht systematisch die dofollow Listen durch (die ich natürlich alle habe), sondern kommentiere nur, wenn ich wirklich etwas zu sagen habe. Darüber hinaus benutzte ich keine SEO Links, sondern meist nur meinen Namen oder Linktexte, die garantiert nicht gesucht werden. Ich sehe selber, wie SEO’s sich durch sinnvolle Kommentare einen Link abholen und kann dazu nur sagen: prima! Wir bloggen und wollen diskutieren und weiterkommen. Wenn man denn wirklich diskutiert.

Es gibt noch einen weiteres Argument, das ich so noch nirgends in dieser Form gesehen habe: wir wollen uns ja schließlich gegenseitig belohnen. Ich freue mich immer, wenn jemand auf eins meiner kleinen Projekte verlinkt und mir damit sagt: yup, schöner Content. Kommt leider selten vor, denn jeder SEO kennt die Regeln der Macht. Das gleiche gilt, wenn ich sehe, dass mein Kommentar angenommen wurde – mit Link. Heißt für mich a) Kommentar war fundiert und b) dein Blog ist einen Link Wert, auch wenn er nicht unbedingt in meinem Gebiet ist.

Meine E-Mail steht übrigens im Impressum: wer etwas Geistreiches posten will, soll mich einfach fragen und ich werde mich nicht lumpen lassen.

Ein weiterer Grund ist, dass ich mich langweile. Falls es zu schlimm werden sollte, dann kann ich ja immer noch diverse Spamabwehrtools installieren.

Einige Dinge möchte ich klarstellen:

– keine Anker mit umkämpften Suchbegriffen

– Kommentiert nur, wenn ihr was Sinnvolles zu sagen habt.

– wer meint, er kann hier über Araber lästern, liegt falsch. Ich bin dankbar darüber, dass ich in Ägypten Urlaub machen kann und meinen israelischen Paß nicht verstecken brauche. Ich bin froh, dass ich nach Petra in Jordanien fahren kann, wenn ich das will. Im Übrigen habe ich zulange in Deutschland gelebt, um nicht einige arabische Freunde zu haben.

– blauäugige Heulkommentare, dass wir den Palästinensern ihr Land abgenommen haben, lösche ich ebenfalls, denn ich weiß, dass jede vernünftige Argumentation am Ende mit “trotzdem” beendet wird. Das gleiche gilt für heuchlerische Kommentare über das israelische Militär. Nein, die IDF ist bestimmt nicht frei von Schuld, aber beten tue man in der Kirche und dort gehe ich nicht hin. Israel liegt nicht in Europa, wo wir alle von Krieg gründlich die Schnauze voll haben. Wer nicht versteht, dass hier andere Gesetzte gelten, kann sich auf linken Veranstaltungen ausheulen und anschließend sein Familientrauma analysieren.

– Letzteres heißt nicht, dass ich rückhaltlos hinter jeder Form von zionistischer Politik stehe. Vor allem amerikanische Siedler, die meinen, freiwillig ins Ghetto ziehen zu müssen (Siedlungen in der Westbank) widern mich an. In Israel geschehen Dinge, über die ich kotzen könnte, aber ich lebe hier, bin stolz darauf und versuche mich den Realitäten zu stellen.

acht Sekunden an einem israelischen Checkpoint

Folgende Geschichte habe ich gerade auf muqata.blogspot.com gelesen. Der Blogpost ist auf English und wurde von Jameel gepostet:


Dieser Blogpost basiert auf einem Interview, das am 19.05.2008 vom israelischen Armeerundfunk (Galei Tzahal) gesendet wurde. Interviewed wird der Kommandeur eines Checkpoints zu den palästinensischen Gebieten.

Der Kommandeur ist 22 Jahre alt, dient in der sogenannten Nachal Brigarde und berichtet von einem Vorfall, der sich innerhalb von acht Sekunden zutrug (sein Name wird nicht erwähnt):

Ein 16 Jahre alter Palästinenser (so alt sah er jedenfalls aus) näherte sich dem Checkpoint der israelischen Armee (IDF).

1 Sekunde

ein Soldat (Michal) bemerkt, dass der Junge nervös wirkt und sich ständig umschaut. Sein Hemd sieht ausgebeult aus.

2 Sekunden

Er geht durch den Metalldetektor und es piept. Michal fragt, warum sein Hemd ausgebeult ist.

3 Sekunden

Er zieht sein Hemd hoch – auf seinem Körper haften drei Bomben.

4 Sekunden

Michal schreit, “Bombe am Checkpoint” und alle Soldaten folgen den Anweisungen für terroristische Übergriffe auf Checkpoints. Der Checkpointkommandeur richtet eine M16 (ein Maschinengewehr) auf den Terroristen.

5 Sekunden

Michal schreit: “Hände über den Kopf und dort halten”.

6 Sekunden

Der Palästinenser hebt seine Hände, zögert, seine Hände zittern.

7 Sekunden

Seine Hände gehen wieder nach unten in Richtung der Bomben, die an seiner Brust haften.

Der Checkpoinkommandeur schießt ihm in den Kopf.

8 Sekunden

Der Terrorist beginnt zu fallen, seine Hände scheinen aber immer noch in Richtung der Bomben zu zucken. Der Kommandeur schießt drei weitere Salven in seinen Kopf und passt dabei auf nicht die Bomben zu treffen.

Resultat: keine toten Soldaten, ein getöteter Palästineser.

Acht Sekunden – es hätte anders ausgehen können.

Wörterbuch Hebräisch Deutsch online

In den letzten beiden Jahren hat sich viel auf dem Online Wörterbuchmarkt getan. Ich ärgere mich etwas, weil ich diese tollen Tools vor zwei Jahren als ich Hebräisch gelernt habe, noch nicht zur Verfügung hatte.

Meine Suche nach English/Hebräisch Wörterbüchern führten zu immer den selben nervigen Bezahlseiten. Der Ulpan (die Hebräischschule) war noch rückständiger: es wurden Lernhilfen in Form von Kassetten ausgeteilt. Dabei hatte ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht einmal mehr CD’s.

Im letzten Jahr hat sich das Hebräisch – Englisch Wörterbuch Morfix.co.il einen festen Platz auf den vorderen Rängen bei google erkämpft. Seit ich morfix.co.il kenne, ist das English/Hebräisch Wörterbuch nicht mehr aus meinem Alltag wegzudenken.

Mittlerweile gibt es sogar ein Online Wörterbuch in deutscher Sprache: milon.li, entwickelt von Ingrid Kaufmann. Es funktioniert in beide Richtungen als Wörterbuch Hebräisch Deutsch und als Wörterbuch Deutsch Hebräisch.

milon.li (Hebräisch für Wörterbuch) bietet darüber hinaus einen Überblick über die hebräische Grammatik und wertvolle Links für Hebräischinteressierte. Für Fortgeschrittene ist das Wörterbuch aber das Highlight.

Auf jeden Fall bedanke ich mich bei Ingrid Kaufmann für das Veröffentlichen ihres Wörterbuches, sponsore sie hiermit mit ein paar Links und hoffe, dass Sie für den Suchbegriff “hebräisches Wörterbuch” in den nächsten Tagen auf Platz 1 bei google ist, denn dort gehört milon.li ohne Zweifel hin.

Warum heiraten Ausländer unter sich?

Eigentlich bin ich Soziologe. Bevor ich angefangen habe, das deutsche Internet unter den verschiedensten Pseudonymen (meist weibliche) vollzuspammen habe ich Soziologie studiert und danach in einem angesehenen Marktforschungsinstitut gearbeitet.

Nie zuvor ist mir so klar gewesen, was Sprache für Beziehungen oder Partnerschaften ausmacht. So ein richtig zünftiger Streit in einer Beziehung? Seinen Partner so richtig anschreien (feistes Händereiben)? Versuchen Sie es mal auf Englisch oder noch besser auf Hebräisch. Die Emotionen, die für das Verständlich machen der wichtigen Botschaft, die in das Schreien, den Ausdruck hineingehören finden ihren Weg plötzlich nicht mehr. Das Klar machen, dass einem etwas wichtig ist, Grundbedürfnisse betroffen sind und dies mit Gefühlen zu untermauern verfängt sich plötzlich im Babel.

Plötzlich, als ich abends mal wieder auf das Meer schaute und darin versinken wollte, wurde mir die Dimension von Sprache in Beziehungen klar. Etwas soziologisch zu analysieren oder etwas auf individueller Ebene nachvollziehen zu können, sind zwei Paar Schuhe. Abgefahrenes soziologisches Geschwafel war noch nie mein Ding: kommt zur Sache Soziologen und hört auf, Euch hinter drei Seiten langen Sätzen zu verstecken.

Ich merke, wie schwierig es ist, mit einer Partnerin zu kommunizieren, wie schwierig es für uns beide ist, uns auf etwas so natürlichem wie Geschlechterrollen zu artikulieren.

Warum heiraten Ausländer untereinander?

1 2 3 4 5